🌍 Standort Kranichstraße feiert seinen 2. Geburtstag 🥳

Die Integrationsschule an der Kranichstraße feiert am Donnerstag, 20. März, ihren zweiten Geburtstag. Die Integrationsschule ist „Zweigstelle“ der Karl-Lehr-Realschule. Was passiert da eigentlich? Dazu muss man ein paar Dinge wissen.

In Duisburg gibt es mehrere Hundert Kinder und Jugendliche, die bislang keinen Schulplatz bekommen konnten. Das heißt: Die jungen Menschen mit Migrationshintergrund haben zwar Schulpflicht, aber an keiner Schule war oder ist ein Platz für sie. Manche warten seit Jahren auf einen Schulplatz. Die Stadt Duisburg hat deshalb die Kranichschule an der Karl-Lehr-Realschule gegründet.

Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler hatten hier bereits Unterricht. Was sie lernen: Zunächst einmal Deutsch. Mathe und alles andere kommt dann dazu. Denn ohne Deutsch wird es schwierig in einer ganz normalen Klasse mitzukommen. Denn das ist das Ziel: Sie sollen sich möglichst schnell in den Schulalltag integrieren und wenn möglich einen Abschluss erreichen. Das ist nicht immer einfach, denn nicht wenige Schülerinnen und Schüler brauchen mehr als Deutschunterricht. Wer aus Rumänien, der Ukraine oder aus Syrien oder dem Iran nach Deutschland kam, muss erst einmal das Alphabet ganz neu lernen.

Was uns zu der Frage bringt: Wo kommen die Schülerinnen und Schüler überhaupt her? Derzeit lernen Zuwanderinnen und Zuwanderer sowie Geflüchtete aus 16 Ländern im Schulgebäude auf der Kranichstraße Deutsch. Herkunftsländer sind auch Bulgarien und Russland, Georgien, Spanien, Afghanistan, Peru oder Somalia. China nicht zu vergessen.

Wie gelingt das? Beim Start konnte unser Schulleiter Stanislav Orlovic 122 Kinder und Jugendliche in der Schule auf der Kranichstraße und als Teil der Gemeinschaft Karl-Lehr-Realschule begrüßen. Inzwischen sind noch 89 Schülerinnen und Schüler registriert. 17 Schülerinnen und Schüler haben einen Platz an einer Berufsschule erhalten, zehn sind in eine Regelklasse an einer neuen Schule gewechselt, zwei der jungen Menschen mit Migrationshintergrund haben eine Ausbildung begonnen. 13 Schülerinnen und Schüler kehrten in ihr Heimatland zurück.

Die Kranichschülerinnen und Kranichschüler werden von elf Lehrerinnen und Lehrer unterrichtet. Ein Sozialarbeiter und drei Studentinnen gehören zum Team.

Von Deutsch und Mathematik war bereits die Rede. Weitere Fächer sind inzwischen dazugekommen. Sport und Kunst; dann Erdkunde, Gesellschaftslehre, Englisch und Physik. Schwerpunkt aber ist immer Deutsch. Integration in ein neues Land, in das Zusammenleben in einer neuen Stadt und an einer neuen Schule ist mehr: Eine neue Kultur, andere Regeln als in den Schulen im Heimatland, Respekt untereinander und auch gegenseitige Hilfe und Unterstützung – auch das sind Fächer. Jeden Tag werden sie an der Kranichschule unterrichtet.

Im Sommer nun endet diese Schulzeit, denn die Erstförderung beträgt zwei Jahre. Für die Kranichschülerinnen und Kranichschüler führt der Weg weiter in eine Regelschule oder in die Berufsschule. Das Team der Kranichschule tut alles, dass sie diesen Weg gut gehen können. Denn für uns ist es immer ein Erfolg und ein kleiner Sieg, wenn eine Schülerin und ein Schüler von uns einen Abschluss schaffen.

Frau Kewitz